Geschrieben von: Michael Scheffler
Verdiente Pause

Knast - Radler - Report 1 :
Nach Sauna - Fahrt ohne Klimaanlage heute schöner Einstieg mit Tour am König Ludwig Kanal von 1825, aber noch gut in Schuss. Erste Ausfalltendenzen: Ute versagt am Berg trotz 2 mal Tempotraining die Woche und beim neuen Rad vom Stephan knirscht irgendwas. Wir werden das jetzt beim Gansbräu in Neumarkt besprechen. Heute Schäufele mit Knödel. Kontrast zum digitalen Essen gestern. Pizza auf Chipkarte. Morgen analoge 74 km.

Knast-Radler-Report 2:
Dank eines kräftigen Frühstücks der Schwestern vom Göttlichen Erlöser im Kloster St Josef mussten wir heute nicht einmal die Eiserne Ration Gummmibärchespende vom Stephan angreifen. Es läuft also. Jetzt im schönen Altmühltal. Morgen mit Donaudurchbruch. Stimmung gut. Bier sehr gut.

Knast-Radler-Report 3:
Heute 86 km mit Hammer-Anstieg zum Kloster Weltenburg. Das war unser erstes Nahtoterlebnis und auch nicht zu verkraften durch aufbauende Wirkung von Wildsautropfen, Sch napsneuentdeckung von Dieter. Ausfaĺlerscheinungen halten sich bisher in Grenzen. Sind jetzt in Regenstauf. Wie immer mit top-Biergarten.

Knast - Radler - Report 4:
Jetzt auch am Strom. War auch nötig. Ohne Ihbeick hätten wir die heutige Etappe nicht geschafft. Erst Steigungen im Bayrischen Wald im Schiebe-Modus, dann 31 Grad und am Ende Speichenbruch bei Wolfgang. Dafür Bad im Regen. Jetzt geniessen wir Lebenskunst in Regensburg.

Knast-Radler-Report 5:
Doppelter Speichenbruch bei Wolfgang spontan geheilt, dafür droht fünffacher Arsch-Exitus. Heute 75 km an Naab und Vils. Eigentlich sehr schön aber am Ende total verregnet. Ute sieht aus wie eine Sandnixe. Dreck abgespült im Knast. Hotel mit Todeszelle. Hoffentlich kein schlechtes Omen für morgen. Es droht Dauerregen. Vorher Wasser und Brot.

Knast-Radler-Report 6:
Nach der Entlassung aus dem Knast waren Mensch und Material hohen Belastungen ausgesetzt. 2 Stunden Dauerregen, harte Steigungen bis zur Mitteleuropäischen Wasserscheide (leider vergessen  das Wasser in beide Richtungen laufen zu lassen), ein Taschenabriss und dicke Oberschenkel. Am Ende 420 km. Jetzt Schäufele in Nürnberg.

Knast-Radler-Report 7:
Das furiose Ende der Tour gestaltet die Deutsche Bundesbahn. Wir fahren mit einem Museumszug nach Köln. Ohne Klima. Ohne Bistro. Die dicke Beine werden das ignorieren. Heute morgen noch Stadtbesichtigung in Nürnberg mit Blick auf spektakuläres BMX Event. Mit Start von einer Rampe im 4. Stock des Rathauses. Dagegen verblassen doch glatt unsere Radfahrkünste. Aber nur ein bisschen.