Das Bootshaus in Minkel-Lepp.
Das 1930 erbaute Holzbootshaus an der Erft wurde, durch steigende Mitgliederzahl, allmählich zu klein. So entschloss man sich in unmittelbarer Nachbarschaft ein neues Bootshaus zu bauen. In den Jahren 1949-1950 wurde unter der Regie von Albert Schatz, in Eigenleistung der damaligen Mitgliedern , das neue Bootshaus errichtet. Neben Albert Schatz waren es vor allem Philipp Wyrich, Dores Fischer und Peter Tupp die unermüdlich Spenden sammelten und die HSG Mitglieder für dieses Vorhaben begeisterten.
Etwa 20 000 unbezahlte Arbeitsstunden wurden von den Mitgliedern der HSG geleistet.
Heute beherbergt das Albert-Schatz-Heim einen Bootskeller mit ca. 80 Booten, eine Werkstatt, Umkleide- und Duschräume sowie einen Jugendraum. Im Obergeschoss befindet sich ein Veranstaltungsraum von über 100 qm, ein Schankraum, ein kleiner Gesellschaftsraum sowie eine Sonnenterasse. Ferner befindet sich eine Wohnung im Dachgeschoss.
Das Bootshaus 1949 - Hier wurde der 1. Bauabschnitt gefeiert
Fußball in den 50er Jahren. Nach dem Abstieg der l. Mannschaft 1949 wurde ein neuer Anlauf mit einer nur wenig veränderten Formation unternommen, wieder in die Bezirksklasse zu gelangen. Dies gelang dann auch in der Saison 1951/52. Mit einem Vorsprung von 13 Punkten errang sie so überlegen die Gruppenmeisterschaft, wie es bisher kaum einer Mannschaft gelungen war. Der älteste Spieler war mit 33 Jahren Josef Fuchs, die jüngsten Peter Goeke und Hans Zimmermann mit 21 Jahren. Die durchweg mit guten Spielern besetzte Mannschaft wurde von dem „guten Geist" Hans Mertens vorbildlich betreut.
1. Mannschaft HSG 1951/52 Aufsteiger in die Bezirksklasse
stehend von links: Josef Kollenbroich, Willi Patten, Hubert Rütten, Hans Zimmermann, Heinz Raschdorf, Fritz Kremer, Peter Schillings, Peter Goeke, Betreuer Hans Mertens. Kniend von links: Josef Fuchs, Josef Weustenraadt, Peter Rothausen
Die Ära Zimmermann-Esser. Bei den Kanu-Weltmeisterschaften am 26. August 1963 auf dem Plivasee in Jajce ( damals Jugoslawien) holte das Holzheimer Boot mit den Deutschen Meisterinnen Annemarie Zimmermann und Roswitha Esser im Zweier Kajak der Frauen über 500 m den Weltmeistertitel. "Mit einem zweiten oder dritten Platz hatten wir wohl gerechnet, wir hatten aber auch gleichzeitig einen riesengroßen Respekt vor unseren sowjetischen Gegnerinnen, so daß wir uns keine Hoffnungen machten", erklärten die frisch gebackenen Weltmeisterinnen nach ihrem stürmisch gefeierten Sieg über die Russinnen Schubinal / Schwedosjuk .
Roswitha Esser mit Annemarie Zimmermann und Trainer Franz-Josef Esser
1964 Olympiasieg in Tokio. Während am Lake Sagami der Regen immer heftiger wurde, erzielte Deutschland seinen größten Kanu-Erfolg seit den Olympischen Spielen in Berlin. Die Erwartungen waren groß, denn Roswita Esser und Annemarie Zimmermann gingen als amtierende Welt- und Europameister an den Start. Aber sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht ! Mit einem ausgezeichneten Start setzten sich die Holzheimerinnen sofort vom Felde ab. Auf der Bahn neun hatten sie bereits nach 250 m einen großen Vorsprung vor den Verfolgern. Sie fuhren ihr eigenes Rennen, ohne Rücksicht auf Taktik, nur mit dem Gedanken an den Sieg und mit dem Wissen um die Kraft, die in ihren Armen steckte.
1968 erneuter Olympiasieg in Mexico. Nach dem Olympiasieg in Tokio 1964 hatte Annemarie Zimmermann den Kanurennsport aufgegeben, und widmete sich ganz der Rolle als Hausfrau und Mutter. Im Herbst 1967 hatte sie auf Drängen Ihrer Sportkameraden nachgegeben und war wieder zu Roswita Esser ins Boot geklettert. Nach einem harten Wintertraining stellte sich sofort wieder der Erfolg ein. Bei zahlreichen internationalen Regatten ließen sie wieder ihre alte Stärke aufblühen.
Vom 22. bis 25. Oktober 1968 fanden die olympischen Kanuwettbewerbe in Xochimilco-Mexico statt.
Im Vorlauf siegten sie souverän vor den Rumäninnen und den Russinnen.Im Endlauf setzte sich der deutsche Damenzweier kurz nach dem Start direkt an die Spitze und behauptete die Führung bis ins Ziel.Trainer Franz-Josef Esser prophezeite vor dem Rennen " Annemarie und Roswita gewinnen mit eineinhalb Längen Vorsprung ", und damit sollte er Recht behalten.